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Brute Force Attacken

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Was ist eine Brute Froce Attacke?

Ein Brute Force Attacke ist eine Methode, bei der ein Angreifer systematisch alle möglichen Kombinationen von Passwörtern oder Codes ausprobiert, um Zugang zu einem geschützten System oder einer Website zu erhalten. Diese Art des Angriffs basiert auf der Annahme, dass der Angreifer durch “rohe Gewalt” das Ausprobieren aller möglichen Optionen schliesslich das richtige Passwort oder den richtigen Code finden wird.

Brute-Force-Angriffe dürfen in ihrer Bedeutung für die Cybersicherheit nicht unterschätzt werden. Sie sind extrem gefährlich, da sie die Sicherheitsmassnahmen eines Systems umgehen können. Sie können genutzt werden, um persönliche Informationen zu stehlen, Finanzdaten zu kompromittieren oder sogar ganze Netzwerke lahm zu legen. Die Bedeutung und der Hintergrund einer Brute-Force-Attacke liegen in seiner Fähigkeit, Schwachstellen in Sicherheitssystemen aufzudecken und die Notwendigkeit robusterer Schutzmassnahmen zu unterstreichen.

Es ist wichtig zu verstehen, wie Brute-Force-Angriffe funktionieren und wie man sich dagegen schützen kann. In diesem Blogbeitrag werden wir uns näher mit der Definition und Erklärung eines Brute-Force-Angriffs befassen und erläutern, warum diese Attacken so gefährlich sind.

Definition Brute Force Attacke

Brute-Force-Attacken sind eine Form von Cyber-Angriffen, bei denen Angreifer versuchen, ein Passwort oder einen Verschlüsselungscode durch Ausprobieren aller möglichen Kombinationen zu knacken. Die Methode basiert auf dem Prinzip der rohen Gewalt (‘brute force’), bei der systematisch alle denkbaren Zusammensetzungen von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen durchprobiert werden, vergleichbar mit dem Durchprobieren aller Schlüssel eines Schlosses, bis die richtige Kombination gefunden ist.

Dieser Ansatz kann sehr effektiv sein, wenn das gewünschte Passwort relativ einfach oder schwach ist. Je komplexer und länger das Passwort jedoch ist, desto mehr Zeit benötigt der Angreifer in der Regel, um Erfolg zu haben.

Warum wird die Brute Force Methode verwendet?

Die Brute-Force-Methode wird aus verschiedenen Gründen verwendet, hauptsächlich wegen ihrer Einfachheit und Effizienz. Hier sind einige Schlüsselfaktoren, warum Brute Force eine häufig verwendete Methode in der Welt des Hacking ist:

  • Einfachheit und Zugänglichkeit: Brute-Force-Methoden erfordern keine ausgefeilten Hacking-Fähigkeiten oder tiefgreifendes Wissen über die Systeme, die angegriffen werden. Daher ist es eine leicht zugängliche Methode für viele Angreifer, auch für solche mit weniger technischem Know-how.
  • Hohe Erfolgsrate bei schwachen Sicherheitsmassnahmen: Wenn ein System schwache oder vorhersehbare Passwörter verwendet, kann ein Brute Force Angriff erfolgreich sein. Viele Menschen verwenden einfache und häufige Passwörter, was diese Methode besonders erfolgreich macht.
  • Automatisierung: Brute-Force-Angriffe lassen sich leicht automatisieren. Angreifer verwenden Programme, die ohne grossen Aufwand in kurzer Zeit Millionen von Passwortkombinationen ausprobieren können.
  • Universelle Anwendbarkeit: Brute-Force-Attacken können gegen eine Vielzahl von Systemen eingesetzt werden, seien es Webseiten, verschlüsselte Dateien oder andere Arten von digitalen Sicherheitssystemen.
  • Wirksamkeit gegen bestimmte Sicherheitsmassnahmen: Trotz Fortschritten in der Sicherheitstechnologie sind viele Systeme immer noch anfällig für Brute-Force-Attacken, insbesondere wenn keine Massnahmen wie die Begrenzung von Anmeldeversuchen oder die Implementierung von Captchas vorhanden sind.
  • Als Basis für komplexere Angriffe nutzbar: In einigen Fällen wird die Brute-Force-Methode als Ausgangspunkt für komplexere Angriffsstrategien verwendet, z.B. um zunächst Zugangsdaten zu erlangen, die dann für weitere Angriffe verwendet werden.
  • Geringe Kosten: Da für Brute-Force-Angriffe in der Regel nur einfache Software oder Skripte benötigt werden, sind die Kosten für die Durchführung solcher Angriffe im Vergleich zu anderen Hacking-Methoden gering.

 

Wie funktioniert ein Brute Force Angriff?

Brute-Force-Attacken sind eine Methode, bei der ein Angreifer versucht, Zugang zu einem Konto oder einer Datei zu erlangen, indem er systematisch alle möglichen Passwörter ausprobiert. Der Angreifer verwendet spezielle Software oder Skripte, um automatisch verschiedene Kombinationen auszuprobieren. Der Prozess des Ausprobierens von Passwörtern kann sehr zeitaufwendig sein, da es Tausende oder sogar Millionen von möglichen Varianten geben kann.

Der Prozess hinter dem Angriff

Eine typischer Brute-Force-Attacke besteht aus mehreren Schritten:

  1. Der Angreifer wählt das Angriffsziel: Im ersten Schritt wird ein bestimmtes System oder Konto als Angriffsziel ausgewählt. Dies kann zum Beispiel ein Online-Banking-Konto oder ein E-Mail-Konto sein.

  2. Der Angreifer wendet eine Brute-Force-Methode an: Nachdem das Ziel ausgewählt wurde, beginnt der Angreifer damit, verschiedene Zeichenkombinationen auszuprobieren. Dabei werden in der Regel einfache und häufig verwendete Passwörter wie “123456” oder “Passwort” zuerst ausprobiert. Wenn diese nicht erfolgreich sind, geht der Angreifer dazu über, komplexere Passwortkombinationen auszuprobieren.

  3. Algorithmus zur Lösung des Problems: Um die verschiedenen Passwortkombinationen systematisch auszuprobieren, verwendet der Angreifer einen Algorithmus. Dieser Algorithmus stellt sicher, dass alle möglichen Zusammensetzungen ausprobiert werden.

  4. Ausprobieren verschiedener Kombinationen: Der Angreifer probiert nacheinander verschiedene Passwortkombinationen aus und prüft jedes Mal, ob die Kombination richtig ist. Ist dies nicht der Fall, geht er zur nächsten möglichen Variante über.

  5. Erfolgskontrolle: Sobald der Angreifer die richtige Kombination gefunden hat, erhält er Zugang zum Zielkonto oder -system. Er kann nun auf vertrauliche Informationen zugreifen oder schädliche Aktivitäten ausführen.

1.

Einfache Brute-Force-Attack

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2.

Wörterbuch Angriffe (Dictionary Attack)

Diese Art des Angriffs nutzt eine Liste von häufig verwendeten, realen Wörtern oder häufig gewählten Passwörtern. Der Angreifer geht davon aus, dass viele Benutzer einfache Wörter oder gängige Passwörter verwenden.

3.

Brute Force Hybridangriff

Ein Hybridangriff kombiniert Elemente des Wörterbuchangriffs mit der einfachen Brute-Force-Methode. Dabei werden häufig genutzte Wörter mit verschiedenen Zahlen- und Zeichenkombinationen ergänzt.

4.

Hash-Cracking-Angriffe

Hashes sind kryptografische Darstellungen von Passwörtern oder anderen Daten. Bei einem Hash-Cracking-Angriff versucht der Angreifer, den ursprünglichen Wert eines Hashes zu berechnen, indem er verschiedene Zeichenfolgen ausprobiert und sie mit dem hinterlegten Hashwert vergleicht.

5.

Rainbow-Table-Angriff

Bei diesem Verfahren werden vorberechnete Hash-Werte von Passwörtern verwendet, um den Prozess zu beschleunigen. Dies ist effektiv gegen Systeme, die Passwörter in Form von Hashes speichern.

Wie schütze ich mich vor Brute-Force-Angriffen

Um erfolgreiche Brute-Force-Angriffe zu verhindern, können verschiedene Massnahmen ergriffen werden. Im Folgenden werden einige wichtige Methoden vorgestellt:

1.

Starke Passwörter verwenden

Die Verwendung von starken Passwörtern ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, sich vor Brute-Force-Angriffen zu schützen. Ein starkes Passwort sollte aus einer Kombination von Gross- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Es ist wichtig, dass das Passwort lang genug ist und keine leicht zu erratenden Informationen wie Namen oder Geburtsdaten enthält.

Ein Beispiel für ein sicheres Passwort wäre “p@ssW0rd!2022”. Dieses Passwort erfüllt alle oben genannten Kriterien und ist daher wesentlich sicherer als z.B. “password123”.

2.

Regelmässiges Ändern von Login Daten

Das regelmässige Ändern von Login Daten ist eine einfache, aber wirksame Massnahme zum Schutz vor Brute-Force-Angriffen. Durch den häufigen Wechsel von Passwörtern wird das Zeitfenster, in dem ein durch Brute-Force erlangtes Passwort gültig ist, deutlich verkürzt. Allerdings gibt es mittlerweile eine Debatte darüber, ob diese Praxis tatsächlich so effektiv ist, wie sie einmal gedacht wurde. Die Forderung nach regelmässigem Passwortwechsel kann dazu führen, dass Benutzer einfachere Passwörter wählen oder sich schwer zu merkende Passwörter aufschreiben.

3.

Einsatz von Passwort-Managern

Passwort-Manager sind unverzichtbare Werkzeuge im Kampf gegen Brute-Force-Angriffe. Sie ermöglichen die Erstellung und Speicherung langer, komplexer Passwörter, die mit Brute-Force-Methoden kaum zu knacken sind. Diese Manager generieren zufällige Passwörter, die eine Kombination aus verschiedenen Zeichen, Zahlen und Symbolen enthalten und oft die übliche Länge eines manuell erstellten Passworts überschreiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Nutzer nicht jedes einzelne Passwort merken müssen, was häufig zu Wiederholungen oder Vereinfachungen der Passwörter führt. Stattdessen wird nur ein Master-Passwort benötigt, um Zugang zu einer verschlüsselten Datenbank zu erhalten.

4.

Mehrstufige Authentifizier­ung

Eine weitere effektive Methode zur Verhinderung von Brute-Force-Attacken ist die Implementierung einer mehrstufigen Authentifizierung. Bei dieser Methode wird neben dem Passwort eine zusätzliche Sicherheitsmassnahme verwendet, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff erhalten.

Ein gängiges Beispiel für eine mehrstufige Authentifizierung ist die Verwendung eines Einmal-Passworts (OTP) per SMS oder E-Mail. Nach Eingabe des korrekten Passworts erhält der Benutzer einen einmaligen Code auf sein Mobiltelefon oder seine E-Mail-Adresse. Dieser Code muss dann ebenfalls eingegeben werden, um den Zugang zu ermöglichen.

5.

IP-Sperren einrichten

Eine weitere Möglichkeit, Brute-Force-Angriffe zu verhindern, ist die Einrichtung von IP-Sperren. Bei dieser Methode werden bestimmte IP-Adressen oder IP-Bereiche blockiert, um den Zugriff von verdächtigen Quellen zu verhindern.

Durch das Sperren verdächtiger IPs wird die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Angriffs erheblich reduziert. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass legitime Benutzer nicht versehentlich von dieser Massnahme betroffen sind.

6.

Einsatz von Intrusion Detection Systemen

Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich zur Verhinderung von Brute-Force-Angriffen ist der Einsatz eines Intrusion Detection Systems (IDS). Ein IDS überwacht den Datenverkehr in einem Netzwerk und erkennt potenzielle Angriffe oder ungewöhnliches Verhalten.

Durch den Einsatz eines IDS können verdächtige Aktivitäten frühzeitig erkannt und entsprechende Massnahmen ergriffen werden.

Brute-Force-Angriffe gegen Unternehmen

Brute-Force-Angriffe sind eine beliebte Angriffsmethode, bei der Cyberkriminelle versuchen, sich mit roher Gewalt Zugang zu Unternehmenssystemen zu verschaffen. Diese Art von Angriffen basiert auf einer erschöpfenden Suche nach Passwörtern oder anderen Zugangsdaten, um sich unberechtigten Zugang zu verschaffen.

Wie sind Unternehmen von Brute-Force-Angriffen betroffen?

Unternehmen können auf verschiedenen Ebenen von Brute-Force-Attacken betroffen sein. Hier sind einige Bereiche der IT, die gefährdet sein können:

  • Benutzerkonten: Angreifer können versuchen, sich mit gestohlenen Benutzernamen und Passwörtern Zugang zu Benutzerkonten zu verschaffen. Dies betrifft sowohl interne Mitarbeiterkonten als auch externe Konten von Kunden oder Geschäftspartnern.
  • Administrative Zugänge: Angreifer können sich Zugang zu administrativen Zugängen verschaffen, die ihnen weitreichende Rechte und Möglichkeiten zur Manipulation des Systems geben.
  • Web-Anwendungen: Viele Unternehmen nutzen Web-Applikationen für ihre Geschäftsprozesse. Sind diese nicht ausreichend geschützt, können sie zum Ziel von Brute-Force-Angriffen werden.
  • Netzwerkinfrastruktur: Auch die Netzwerkinfrastruktur eines Unternehmens kann anfällig für Brute-Force-Angriffe sein. Router, Firewalls oder andere Netzwerkgeräte können zum Ziel von Angreifern werden.

Auswirkungen erfolgreicher Angriffe auf Unternehmen

Die Auswirkungen erfolgreicher Brute-Force-Angriffe auf Unternehmen können verheerend sein. Hier sind einige mögliche Konsequenzen:

  • Verletzung der Datensicherheit: Brute-Force-Angriffe können zu schwerwiegenden Datenlecks führen, durch die vertrauliche Informationen wie Kunden- und Finanzdaten kompromittiert werden.
  • Betriebsunterbrechungen: Eine erfolgreiche Brute-Force-Attacke kann kritische Systeme lahmlegen, was zu erheblichen Unterbrechungen des Tagesgeschäfts führt.
  • Reputations- und Vertrauensverlust: Datenschutzverletzungen durch Brute-Force-Angriffe schädigen den Ruf eines Unternehmens und erschüttern das Vertrauen der Kunden.
  • Erhöhte IT Sicherheit: Nach einem Angriff müssen Unternehmen in zusätzliche Sicherheitsmassnahmen und Mitarbeiterschulungen investieren, um zukünftige Bedrohungen abzuwehren.
  • Erhöhte Anfälligkeit für weitere Cyber-Angriffe: Ein einmal erfolgreich angegriffenes Unternehmen kann zum Ziel weiterer Cyber-Angriffe werden, insbesondere wenn die Sicherheitslücken nicht geschlossen werden.

GPU-Beschleunigung für Brute-Force-Angriffe

Der Einsatz von GPUs zur Beschleunigung von Brute-Force-Atttacken ist eine effektive Methode, um die Geschwindigkeit und Effizienz dieser Angriffe zu erhöhen. Durch den Einsatz von Grafikkarten können grosse Mengen an Passwortkombinationen in kürzester Zeit durchprobiert werden. Dies ist insbesondere bei komplexen Passwörtern mit vielen Zeichen und Variationsmöglichkeiten von Vorteil.

Die GPU-Beschleunigung ermöglicht es Angreifern, ihre Rechenleistung deutlich zu erhöhen und somit schneller Zugriff auf geschützte Systeme oder Daten zu erlangen. Unternehmen sollten sich daher bewusst sein, dass herkömmliche Sicherheitsmassnahmen möglicherweise nicht ausreichen, um sich vor solchen Angriffen zu schützen.

Wichtig ist, dass sich Unternehmen der Gefahr von Brute-Force-Angriffen bewusst sind und entsprechende Massnahmen zum Schutz ihrer Systeme und Daten ergreifen. Die GPU-Beschleunigung stellt eine neue Herausforderung dar, auf die adäquat reagiert werden muss. Nur mit umfassenden Sicherheitsvorkehrungen und einem Bewusstsein für mögliche Bedrohungen können Unternehmen ihre Daten effektiv schützen und sich gegen Brute-Force-Angriffe wehren.

Fazit

Brute-Force-Angriffe stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Cybersicherheit dar. Ihre Wirksamkeit bei schwachen Zugangsdaten und ihre Automatisierbarkeit machen sie zu einer bevorzugten Methode von Cyberkriminellen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sowohl Unternehmen als auch Einzelpersonen starke Passwörter verwenden, diese regelmässig ändern und mehrstufige Authentifizierungsverfahren einsetzen. Die Sensibilisierung für die Risiken und die Umsetzung robuster Sicherheitsstrategien sind Schlüsselkomponenten im Kampf gegen diese Cyber-Bedrohung.

In diesem Zusammenhang bietet ein Managed Detection and Response (MDR) Service eine umfassende Lösung und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Sicherheitssysteme zu stärken und die Sicherheitslücke zu finden. Bei diesem Service werden fortschrittliche Technologien mit dem Fachwissen von Experten kombiniert, um verdächtige Aktivitäten schnell zu erkennen und darauf zu reagieren. Dies stellt sicher, dass potenzielle Brute-Force-Angriffe frühzeitig erkannt und abgewehrt werden können, wodurch das Risiko von Datenschutzverletzungen und anderen sicherheitsrelevanten Vorfällen deutlich reduziert wird.

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